10 Schritte zum eigenen Onlineshop

Du träumst davon, dein eigenes Produkt zu verkaufen oder eine Dienstleistung online anzubieten? Vielleicht hast du auch schon eine konkrete Idee und möchtest jetzt wissen: Wie kann ich eigentlich einen Webshop erstellen – und was sollte ich dabei beachten? Keine Sorge, du bist nicht allein. Der Weg zum eigenen Onlineshop muss nicht kompliziert sein. Mit den richtigen Schritten und ein bisschen Geduld kannst auch du dein eigenes digitales Schaufenster eröffnen.
In diesem Artikel zeige ich dir in 10 einfachen Schritten, wie du deinen Webshop erstellen kannst – ohne viel Technik-Kauderwelsch und mit Fokus auf Dinge, die wirklich wichtig sind. Von der Idee bis zum ersten Verkauf. Also, worauf wartest du noch?
1 Die passende Geschäftsidee finden
Alles startet mit einer Idee. Du willst einen Webshop erstellen, aber womit willst du eigentlich handeln? Produkte, die du selbst herstellst? Digitale Güter, Mode, oder vielleicht regionale Spezialitäten? Hier ist Kreativität gefragt.
Wichtig ist: Deine Idee sollte nicht nur dir gefallen, sondern auch einen echten Nutzen für potenzielle Kunden haben. Frag dich: Löst mein Produkt ein Problem? Ist genügend Nachfrage vorhanden? Recherchiere auch, was die Konkurrenz macht. Oft helfen Google-Suchen, Social Media oder Marktplätze wie Amazon oder Etsy dabei, ein Gefühl für den Markt zu bekommen.
2 Zielgruppe definieren
Bevor du deinen Webshop erstellen kannst, solltest du genau wissen, wen du überhaupt ansprechen möchtest. Denn: Ohne Zielgruppe keine Kunden – und ohne Kunden kein Umsatz.
Stell dir deine Traumkundin oder deinen Idealkunden so detailliert wie möglich vor. Alter, Geschlecht, Wohnort, Interessen, Probleme, Wünsche – je besser du dir das vorstellen kannst, desto einfacher wird später alles: vom Design über die Kommunikation bis hin zur Produktentwicklung.
Und keine Sorge: Du musst zu Beginn nicht alle Antworten haben. Manches zeigt sich erst im Laufe der Zeit. Aber eine grobe Vorstellung hilft ungemein.
3 Geschäftsmodell und Preise festlegen
Jetzt wird es ernst. Oder besser gesagt: wirtschaftlich. Denn dein Webshop soll ja nicht nur schön aussehen, sondern auch rentabel sein. Überlege dir daher genau, wie du Geld verdienen willst. Verkaufst du Einzelprodukte? Arbeitest du mit Abonnements? Bietest du Bundles an?
Auch die Preisgestaltung verdient Aufmerksamkeit. Deine Preise müssen natürlich deine Kosten decken – aber sie sollten auch marktfähig sein. Eine gute Orientierung bietet hier der Wettbewerb. Kalkuliere unbedingt auch Gebühren für den Zahlungsanbieter, Versandkosten, Verpackung und Umsatzsteuer ein. Sonst wird das mit dem Profit schwierig.
4 Webshop Plattform auswählen
Jetzt kommt eine der wichtigsten Entscheidungen: Auf welcher Plattform möchtest du deinen Webshop erstellen? Es gibt viele Möglichkeiten – von Baukästen bis hin zu offenen Systemen.
Du willst es einfach und schnell? Dann sind Anbieter wie Shopify, Wix oder Jimdo eine gute Wahl. Diese Systeme sind benutzerfreundlich, wartungsarm und ideal für Einsteiger. Wenn du hingegen volle Kontrolle möchtest und keine Angst vor Technik hast, kann ein selbstgehostetes System wie WooCommerce (für WordPress) oder Shopware die bessere Lösung sein.
Die Plattform sollte zu dir, deinen Zielen und deinem technischen Know-how passen. Und: Achte darauf, ob bestimmte Features wie mobile Optimierung, Mehrsprachigkeit oder Schnittstellen zu Zahlungsanbietern bereits integriert sind – das spart dir später Zeit und Nerven.
5 Domain sichern und Design wählen
Wie heißt dein Shop? Und vor allem: Wie findest du eine Domain, die nicht schon vergeben ist? Die Wahl der Domain ist fast so wichtig wie die Wahl des Produktes selbst. Sie sollte einprägsam, kurz und thematisch passend sein.
Nachdem du deine Wunschdomain gesichert hast, geht’s ans Design. Einer der größten Vorteile moderner Webshop-Systeme: Es gibt viele vorgefertigte Templates. Du musst kein Designer sein! Trotzdem lohnt es sich, etwas Liebe ins Detail zu stecken. Farben, Schriftarten, Bilder – all das hat Einfluss auf das Kundenerlebnis.
Am besten: Stelle dir vor, du wärst dein eigenes Zielpublikum. Würdest du hier gern einkaufen? Wenn ja: wunderbar. Wenn nicht – ändere etwas.
6 Produkte hinzufügen und beschreiben
Nun füllt sich dein Shop mit Leben. Jetzt heißt es: Fotografieren, Texte schreiben, Preise eintragen. Klingt langweilig? Kann es sein. Ist aber entscheidend für den Erfolg deines Webshops.
Bilder sollten hochwertig sein – denn im Onlinehandel ersetzen sie das haptische Erlebnis. Unterschiedliche Perspektiven, Zoomfunktionen und ggf. kurze Videos können helfen, dein Produkt „erlebbar“ zu machen.
Auch die Produktbeschreibung ist mehr als nur ein Text. Sie informiert, überzeugt und weckt Emotionen. Überlege: Was möchte jemand wissen, bevor er kauft? Materialien, Größe, Vorteile, Anwendungsbeispiele? Bleib ehrlich, aber verkaufsorientiert. Und mach’s dem Kunden einfach, eine Entscheidung zu treffen.
7 Versand und Logistik regeln
Du hast ein tolles Produkt, deine Kund*innen kaufen – und jetzt? Jetzt muss die Ware raus! Doch Versand und Logistik sind oft unterschätzte Themen beim Webshop erstellen.
Du brauchst eine klare Strategie: Wie verschickst du deine Produkte? Mit welchem Dienstleister – DHL, Hermes, DPD? Wie viel kosten Verpackung und Porto? Und: Übernimmst du den Versand selbst oder arbeitest du mit einem Fulfillment-Dienstleister?
Auch Rücksendungen solltest du von Anfang an bedenken. Denn sie gehören im Onlinehandel einfach dazu. Klare Regelungen, transparente Kosten und einfache Abläufe sorgen hier für Kundenzufriedenheit – und weniger Stress für dich.
8 Zahlungsmethoden integrieren
Ein sehr wichtiger (und oft unterschätzter) Punkt: Welche Zahlungsarten bietest du an? Je mehr Auswahl, desto besser – denn Kunden sind unterschiedlich. Die einen lieben PayPal, andere bevorzugen Kreditkarte oder Rechnungskauf. Wieder andere bezahlen gerne per Sofortüberweisung oder Apple Pay.
Moderne Webshop-Systeme bieten oft integrierte Lösungen für gängige Zahlungsanbieter. Es lohnt sich trotzdem, genauer hinzuschauen. Achte auf Gebühren, Auszahlungstermine und die Einfachheit der Integration. Und natürlich auf Sicherheit – denn nichts ist für einen Shop tödlicher als Zweifel an der Zahlungsabwicklung.
9 Rechtliches absichern
Der Rechtsrahmen für Onlineshops in Deutschland ist streng. Datenschutz, Lieferbedingungen, Widerrufsrecht – all diese Dinge müssen in deinen Shop eingebunden sein. Ohne Wenn und Aber.
Nutze Generatoren oder spezialisiere dich auf rechtssichere Anbieter wie eRecht24 oder Händlerbund, um AGB, Impressum, Datenschutzerklärung und Widerrufsbelehrung zu erstellen. Das spart Nerven – und im Zweifelsfall teure Abmahnungen.
Denk auch an Cookie-Banner, DSGVO-konforme Newsletter-Anmeldung und korrekte Preisangaben inklusive Umsatzsteuer. Klingt viel? Ist es auch. Aber wenn du es einmal richtig machst, ist das Thema schnell abgehakt.
10 Marketing starten und Kunden gewinnen
Du hast deinen Webshop erstellt – und jetzt? Jetzt geht’s endlich ans Verkaufen! Doch wie kommen die Menschen auf deine Seite? Die beste Technik bringt nichts, wenn niemand deinen Shop kennt.
Ein Mix aus verschiedenen Marketingkanälen hilft hier sehr. Dazu gehören Social Media (Instagram, Facebook, Pinterest), E-Mail-Marketing, Suchmaschinenoptimierung (SEO) oder bezahlte Werbung über Google Ads und Facebook Ads. Wichtig ist vor allem eins: bleib sichtbar und erzähl deine Geschichte.
Denn Menschen kaufen nicht nur Produkte – sie kaufen Vertrauen. Und Vertrauen entsteht durch Transparenz, Sympathie und Kontinuität. Also: Zeig dich und sprich über dein Angebot. Und ja, ruhig auch mal mit ein bisschen Herzblut und Persönlichkeit.