Shopify Template vs. Theme: Was ist eigentlich der Unterschied?

(Last Updated On: 5. April 2025)

Du hast ein Shopify-Projekt gestartet oder planst gerade, deinen eigenen Online-Shop aufzubauen? Vielleicht bist du bei deiner Recherche über Begriffe wie „Shopify Theme“ und „Shopify Template“ gestolpert. Und dann kam diese eine Frage auf: Was ist eigentlich der Unterschied? Manche verwenden die Begriffe abwechselnd, fast so, als wären sie dasselbe. Aber ist das wirklich so? In diesem Artikel bringen wir Licht ins Dunkel und erklären dir leicht verständlich, was sich hinter „Shopify Theme vs Template“ verbirgt.

Warum gibt es so viel Verwirrung rund um Theme und Template

Zunächst mal: Die Begriffe „Theme“ und „Template“ werden oft durcheinandergebracht – selbst erfahrene Nutzer stolpern da manchmal. Kein Wunder – in vielen Content-Management-Systemen wie WordPress oder Joomla heißen Themes sogar manchmal Templates. Bei Shopify aber ist das etwas anders.

Wenn du einfach mal „theme template shopify“ googelst, findest du unzählige Beiträge – viele davon widersprechen sich. Manche verwenden die Wörter synonym. Andere behaupten, Templates wären veraltete Themes. Wieder andere werfen Layouts und Templates in einen Topf. Das reicht schon aus, um ordentlich Verwirrung zu stiften. Doch keine Sorge – genau deshalb gibt es diesen Artikel.

Was ist ein Shopify Theme

Ein Shopify Theme ist quasi das „Grundgerüst“ für deinen Online-Shop. Stell dir vor, du baust ein Haus. Das Theme ist dabei der Bauplan für das gesamte Gebäude – es bestimmt, wie viele Etagen es gibt, wo Fenster sitzen und wie die Räume aufgeteilt sind. Anders gesagt: Das Theme definiert das generelle Design und Layout deines gesamten Stores.

Ein Theme enthält alles, was du brauchst: Farbpaletten, Typografie, Navigation, Produktdarstellungen, mobile Darstellung und vieles mehr. Es ist dafür zuständig, wie dein Shop aussieht und sich verhält – auf allen Seiten. Von der Startseite über Produkt- und Kategorieseiten bis hin zum Checkout.

Shopify bietet sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Themes an. Du kannst ein Theme direkt im Theme Store auswählen und installieren. Danach passen die meisten Nutzer das Theme im Theme-Editor an – ohne überhaupt in den Code eingreifen zu müssen.

Und was ist dann ein Template

Jetzt kommt der oft missverstandene zweite Teil: das Template. In Shopify bezeichnet ein Template keine alternative Version des gesamten Shops, sondern nur eine spezielle Vorlage für eine einzelne Seite – zum Beispiel eine Produktseite oder eine Kategorieseite (Kollektion).

Zurück zum Hausbau-Vergleich: Während das Theme den gesamten Bauplan bestimmt, ist ein Template wie ein Zimmer-Layout. Du möchtest beispielsweise zwei Schlafzimmer in deinem Haus – eines mit Bad en suite, eines ohne. Die Funktion ist ähnlich, aber die Anordnung ist unterschiedlich. Genauso ist es mit Templates in Shopify.

Ein Shopify Template spezifiziert also, wie ein bestimmter Seitentyp aussieht. Innerhalb eines Themes können diverse Templates existieren, etwa für verschiedene Arten von Produktseiten (z. B. für Kleidung vs. Elektronik), für statische Seiten wie „Über uns“ oder für Blogbeiträge.

Die Beziehung zwischen Theme und Template

An dieser Stelle wird klar: Themes und Templates stehen in einem Verhältnis zueinander. Ein Theme enthält Templates. Es definiert, wie der Shop grundsätzlich aussieht, welche Farben, welche Schriftarten, welches Menü. Innerhalb dieses Rahmens sorgen die Templates dafür, dass einzelne Seiten passend gestaltet werden.

Wenn du also ein Shopify-Theme installierst, installierst du damit auch eine Sammlung von Templates, Sections, und Stylesheets. Du kannst diese Templates anpassen oder neue Versionen davon erstellen – direkt im Shopify-Code-Editor oder über den visuellen Editor, wenn dein Theme das unterstützt.

Viele Nutzer denken beim Anpassen einer Produktseite, dass sie das „Theme“ bearbeiten – tatsächlich arbeiten sie aber oft mit einem bestimmten Template innerhalb des Themes. Und da wird es häufig unübersichtlich.

Warum ist der Unterschied wichtig

Jetzt fragst du dich vielleicht: Spielt der Unterschied überhaupt eine Rolle, solange mein Shop gut aussieht und funktioniert? Klare Antwort: Ja, absolut! Denn wenn du weißt, was ein Theme ist und wie Templates darin eingebettet sind, kannst du gezielter Änderungen vornehmen, ohne versehentlich deinen ganzen Shop auf den Kopf zu stellen.

Du möchtest zum Beispiel nur bei bestimmten Produkten ein Tab mit zusätzlichen Infos anzeigen? Dann brauchst du kein neues Theme – du bearbeitest oder erstellst einfach ein passendes Produkt-Template.

Oder du willst eine Landingpage mit anderem Layout erstellen, ohne die Startseite zu ändern? Auch hier: Ein zusätzliches Page-Template ist oft die Lösung. Wissen, was ein Theme und was ein Template ist, spart also Zeit, reduziert Frust und hilft dir, flexibel zu bauen – ganz ohne das Risiko, dein gesamtes Design aus den Angeln zu heben.

Themes wechseln vs. Templates anpassen

Ein häufiger Anfängerfehler: Du möchtest eine kleine Layout-Änderung an einer Seite – und überlegst direkt, das gesamte Theme zu wechseln. Das ist in den meisten Fällen gar nicht nötig! Wenn du mit Struktur und Funktionen deines aktuellen Themes grundsätzlich zufrieden bist, lässt sich vieles über Templates oder sogar flexible Sections lösen.

Templates anpassen ist viel weniger aufwändig als der Wechsels des ganzen Styles. Denn ein Theme-Wechsel kann bedeuten, dass du alle Inhalte neu einpflegen musst, Einstellungen verlierst, oder Inkompatibilitäten entstehen. Ganz zu schweigen von der Zeit, die du für neue Tests und Anpassungen brauchst.

Merke dir also: Theme-Wechsel = großer Umbau. Template-Anpassung = gezielter Feinschliff. Klingt logisch, oder?

Wie kann man Templates in einem Theme anpassen

Shopify hat in den letzten Jahren enorm an Flexibilität gewonnen, vor allem durch den „Online Store 2.0“-Ansatz. Damit wurde es viel einfacher, Templates individuell anzupassen – sogar ganz ohne Code-Kenntnisse.

Im Shopify Theme Editor kannst du jede Seite auswählen und ein eigenes Template dafür erstellen. Für Produkte, Seiten oder Kollektionen geht das super einfach. Du klickst auf „Template erstellen“, gibst ihm einen Namen (z. B. „ohrringe-mit-gravur“), und passt dann Layout und Inhalt an – zum Beispiel durch unterschiedliche Sections oder Metafields.

Im Hintergrund erstellt Shopify eine eigene Liquid-Datei, also einen kleinen Codeabschnitt, der das Seitenlayout definiert. So kannst du ein und dasselbe Theme nutzen – aber für völlig verschiedene Seitentypen ganz individuelle Optiken realisieren.

Wie erkenne ich gute Themes – mit flexiblen Templates

Ein gutes Shopify Theme ist mehr als nur hübsches Design. Es sollte dir auch ermöglichen, verschiedenste Templates zu nutzen, flexibel anzupassen und dabei Performance und Usability beizubehalten. Viele moderne Themes wie „Dawn“, „Impulse“ oder „Prestige“ erlauben dir, viele verschiedene Templates zu verwenden oder neue anzulegen.

Achte beim Theme-Kauf nicht nur auf Ästhetik, sondern auch auf Funktionen. Gibt es Sektionen auf jeder Seite? Kann ich einfach per Klick Templates anlegen? Werden erweiterte Inhalte wie Metafields unterstützt? Solche Features machen den Unterschied zwischen „sieht gut aus“ und „funktioniert für mein Business“.

Tipp: Lies unbedingt die Theme-Dokumentation oder sehe dir Demos an. Da bekommst du ein gutes Gefühl dafür, wie flexibel ein Theme im Umgang mit Templates ist.

Shopify Theme vs Template – nochmal kurz zusammengefasst

Für alle, die’s eilig haben oder einfach lieber eine kurze Zusammenfassung wollen:

Ein Theme ist die Gesamtkomposition deines Shopify-Shops. Es enthält Vorlagen, Layouts, Schriftarten, Farben und Seitenstruktur. Es ist das „Designpaket“ für deinen ganzen Shop.

Ein Template hingegen ist eine Vorlage für einen speziellen Seitentyp innerhalb dieses Themes – wie zum Beispiel ein eigenes Layout für deine Produktseite „Luxuskerzen mit Holzdeckel“. Innerhalb deines Themes kannst du viele verschiedene Templates verwenden oder neue anlegen.

Also: Theme = ganzes Outfit. Template = eine individuelle Seite davon mit eigenem Stil.

Häufige Missverständnisse auf einen Blick

Noch ein letzter Blick auf typische Missverständnisse, die du jetzt locker umgehen kannst:

  • Mythos: Ein neues “Template” bedeutet ein komplett neues Design – Falsch! Ein Template ändert nur eine Seite innerhalb des bestehenden Themes.
  • Mythos: Um andere Layouts zu nutzen, muss ich das Theme wechseln – Falsch! Templates innerhalb eines Themes reichen meist völlig aus.
  • Mythos: Templates sind nur für Entwickler relevant – Falsch! Mit Shopify Online Store 2.0 kannst du auch ohne Coding-Kenntnisse individuelle Templates erstellen.

Erkennst du dich bei einem dieser Punkte wieder? Kein Problem – jetzt weißt du’s besser!

Deinen Shop gezielt gestalten

Shopify ist ein mächtiges Tool – und je besser du die Zusammenhänge zwischen Theme und Template verstehst, desto gezielter kannst du deinen Shop gestalten, anpassen und weiterentwickeln. Während ein Theme für das große Ganze verantwortlich ist, kümmern sich Templates um die feinen Unterschiede bei einzelnen Seiten.

Dieser Unterschied – Theme vs Template Shopify – mag auf den ersten Blick wie Wortklauberei erscheinen. Doch wer ihn versteht, spart Zeit, Geld und Nerven. Denn manchmal genügt ein neuer Anstrich in einem Raum – und kein kompletter Umbau des ganzen Hauses. Genauso ist es auch bei deinem Shopify-Shop.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Gestalten, Feinjustieren und Durchstarten deines Shops.