HTML-Webshop erstellen – Basics für Entwickler

Webshop erstellen mit HTML
In unserer heutigen, zunehmend digitalen Welt ist der Onlinehandel wichtiger denn je. Egal ob du ein Produkt verkaufen oder dein erstes digitales Geschäftsmodell testen möchtest – ein eigener Webshop kann dir unglaublich viele Möglichkeiten eröffnen. Die gute Nachricht ist: Einen einfachen Webshop erstellen mit HTML? Das ist machbarer, als man denkt. In diesem Blogartikel möchte ich dir die Grundlagen zeigen, wie du deinen ersten HTML-Webshop entwickelst – verständlich, praxisnah und einsteigerfreundlich.
Wenn du bereits ein bisschen Erfahrung mit Webentwicklung hast oder zumindest weißt, wie HTML-Dateien aufgebaut sind, dann bist du hier genau richtig. Auch wenn du kein Profi bist – keine Sorge! Schritt für Schritt gehen wir gemeinsam durch die Basics. Es muss nicht immer gleich ein komplexes Content Management System oder eine riesige Shop-Software sein. Oft reicht etwas Handarbeit aus HTML, CSS und einer Prise JavaScript – und schon entsteht dein erster kleiner Onlineshop.
Warum überhaupt einen Webshop mit HTML erstellen
Klar, es gibt heute unzählige Plattformen wie Shopify, WooCommerce oder Wix. Die machen das Leben einfacher. Aber wieso dann selbst einen Webshop in HTML bauen?
Die Antwort ist simpel: volle Kontrolle. Du bestimmst, wie der Shop aussieht, wie er funktioniert und was im Hintergrund passiert. Keine teuren monatlichen Gebühren, keine Einschränkungen durch Templates – und vor allem: der perfekte Ort, um zu lernen. Gerade für angehende Entwickler ist es eine hervorragende Übung, um sich mit Webtechnologien vertraut zu machen.
Ein HTML-Webshop ist natürlich eher für kleinere Projekte oder als Basis gedacht. Später kannst du den Code weiterentwickeln, auf PHP mit Datenbank-Anbindung setzen oder sogar externe APIs integrieren. Aber für den Anfang genügt es, mit einfachen HTML-Strukturen zu starten. Klingt machbar, oder?
Grundlagen: Struktur eines Webshops
Bevor du anfängst zu coden: Überlege dir, was ein einfacher Onlineshop beinhalten muss. Denken wir gemeinsam nach – was erwartest du, wenn du in einem Onlineshop einkaufst?
- Startseite mit einer Übersicht der Produkte
- Produktdetailseiten mit Informationen, Bildern und Preisen
- Warenkorb-Funktion
- Kasse bzw. Bestellabschluss
Natürlich kannst du das Ganze sehr minimal halten und z. B. nur eine Produktseite basteln. Wichtig ist nur: Eine klare Struktur hilft dir beim Coden und dem Nutzer beim Navigieren.
HTML für die Shop-Oberfläche
HTML ist die Grundlage jeder Webseite. Es beschreibt, welche Inhalte angezeigt werden. Beim Webshop erstellen mit HTML brauchst du zunächst Seiten für die Produktübersicht und eventuell eine Produktdetailseite. Für jede dieser Seiten verwendest du typische HTML-Tags wie <div>
, <h1>
, <img>
, <p>
oder <button>
.
Hier ein einfaches Beispiel für ein Produkt-Element:
Magischer Kaffeebecher
![]()
Der perfekte Start in den Tag!
Preis: 12,99 €
Natürlich kannst du das zahlreich wiederholen, um mehrere Produkte darzustellen. Achte auf saubere Trennung der Elemente, z. B. durch class
-Attribute, damit du sie später mit CSS oder JavaScript ansprechen kannst.
Design und Layout mit CSS
Ein reiner HTML-Webshop sieht… sagen wir mal… funktional aus. Schön ist anders. Deshalb kommt CSS ins Spiel. CSS bringt Farbe, Struktur und ein angenehmes Nutzererlebnis auf deine Seite. Wenn du deinen Webshop erstellen willst mit HTML, gehört ein bisschen CSS einfach dazu.
Am besten legst du ein separates Stylesheet an (z. B. style.css) und bindest es in deiner HTML-Datei mit <link rel="stylesheet" href="style.css">
ein. Mit Flexbox, Grid oder simplen Box-Modellen kannst du das Layout übersichtlich strukturieren.
Ein kleiner Vorgeschmack gefällig?
.produkt { border: 1px solid #ccc; padding: 16px; margin: 10px; width: 250px; float: left; } .produkt img { max-width: 100%; } button { background-color: #28a745; color: white; border: none; padding: 8px; cursor: pointer; } button:hover { background-color: #218838; }
Und schon wirkt dein Shop professioneller. Es sind die kleinen Dinge, die zählen.
Interaktivität mit JavaScript hinzufügen
Du willst echte Shop-Funktionalität? Einen Warenkorb, in den der Nutzer Produkte legen kann? Hier kommt JavaScript ins Spiel. Ohne JavaScript geht’s nicht, wenn du möchtest, dass dein Shop lebendig wird.
Ein einfaches JavaScript kann z. B. so aussehen, um Produkte im lokalen Speicher zu speichern:
let warenkorb = []; function produktHinzufuegen(name, preis) { warenkorb.push({name: name, preis: preis}); alert(`${name} wurde in den Warenkorb gelegt.`); }
Und im HTML verbindest du das Ganze mit dem Button:
Simpel, aber effektiv. Für den Anfang genügt das vollkommen. Natürlich kannst (und solltest!) du später optimieren: Produkte persistent speichern, eine Warenkorb-Seite erstellen und die Summe aller Preise berechnen.
Formulare für die Bestellabwicklung
Ein weiterer wichtiger Bestandteil: die Checkout-Seite. Hier braucht es ein Formular, das Kundendaten aufnimmt und – zumindest in einer Prototypversion – die Bestellung bestätigt. Auch das geht relativ einfach.
Und mit JavaScript kannst du das absichern oder Feedback geben:
function bestellungAbsenden() { let name = document.getElementById('kundenname').value; let adresse = document.getElementById('adresse').value; alert(`Danke für deine Bestellung, ${name}!`); }
Sicher werden dir jetzt Fragen in den Kopf schießen: „Was ist mit Datenschutz?“, „Wie verschicke ich die Bestellung?“ oder „Wie erhalte ich eine Zahlung?“ – berechtigte Fragen! Bei unserem Beispiel liegt der Fokus auf den Grundlagen mit HTML und JavaScript. Für echte Bestellprozesse müsstest du eine Backend-Lösung einbauen oder Services wie Formspree, Stripe oder Paypal integrieren.
Produktspeicherung und Dynamik mit JSON
Du möchtest deine HTML-Seite nicht jedes Mal manuell ändern, wenn ein neues Produkt dazukommt? Dann könnte JSON dir helfen. Statt statische Produkte ins HTML zu schreiben, kannst du mit JavaScript eine Produktliste aus einer JSON-Datei laden und dynamisch anzeigen.
Hier ein Beispiel für eine products.json-Datei:
[ {"name": "Magischer Kaffeebecher", "preis": 12.99, "bild": "becher.jpg"}, {"name": "Zauberhafte Teekanne", "preis": 24.50, "bild": "teekanne.jpg"} ]
Dann mit JavaScript die Produkte laden und ins HTML einfügen:
fetch('products.json') .then(response => response.json()) .then(data => { let container = document.getElementById('produktliste'); data.forEach(p => { container.innerHTML += ``; }); });${p.name}
![]()
Preis: ${p.preis} €
So wird dein Webshop flexibler und leichter erweiterbar, ohne das HTML direkt anzupassen. Ein kleiner Schritt in Richtung dynamischer Webseiten!
Zusätzliche Features – was ist noch möglich
Einmal angekommen beim Basis-HTML-Webshop wirst du schnell merken: Die Möglichkeiten sind endlos. Du kannst Filterfunktionen einbauen, Sortierungen nach Preis oder Kategorie anbieten, Kundenbewertungen anzeigen lassen oder sogar eine kleine Suchfunktion einfügen.
Und wie wäre es mit Responsivität? Dank CSS Media Queries kannst du deinen Shop auch auf Smartphones gut aussehen lassen. Ein weiterer Meilenstein wäre, CSS-Frameworks wie Bootstrap zu verwenden, mit denen du noch schneller zu tollen Ergebnissen kommst.
Und technisch gesehen könntest du sogar eine serverlose Variante des Kauferlebnisses bauen – mit statischer Auslieferung über Netlify & Co und externer Zahlungsabwicklung. Aber das ist ein Thema für einen anderen Tag.
Wichtige Hinweise zur Sicherheit und DSGVO
Ein wichtiger Punkt, den man nicht ignorieren sollte: Auch ein kleiner Webshop muss sicher sein. HTML und JavaScript allein reichen nicht für einen professionellen Echtbetrieb. Wenn du Nutzerdaten aufnimmst, musst du diese schützen. Das bedeutet Verschlüsselung (SSL), sichere Datenverarbeitung, keine offenen Formularfelder und ein sauberer Umgang mit personenbezogenen Daten.
Zudem gilt in Deutschland und der EU die DSGVO – du musst also eine Datenschutzerklärung bereitstellen, über Cookies informieren und vieles mehr. Zwar ist unser Beispielshop eher ein Lernprojekt, aber sobald du aktiv verkaufen willst, solltest du diese Aspekte unbedingt berücksichtigen.
Dein erster HTML-Webshop ist nur der Anfang
Wie du gesehen hast: Einen Webshop erstellen mit HTML ist nicht schwer – zumindest der Anfang ist wunderbar machbar. Natürlich ist ein solcher Shop nicht von Anfang an bereit für den echten Verkaufsalltag. Aber als Lernprojekt, Showcase oder Kleinlösung kann er bereits sehr wertvoll sein. Mit HTML, CSS und JavaScript kannst du viel erreichen – minimalistisch, performant und flexibel.
Wichtig ist: Fang an. Baue dir deine erste produktübersichtliche Seite, gestalte sie mit ein wenig CSS, mache mit JavaScript erste interaktive Erfahrungen. Und wer weiß – vielleicht sitzt du schon bald an einer richtigen Shop-Lösung mit Backend, Checkout und allem Drum und Dran.
In jedem Fall wünsche ich dir viel Spaß beim Coden und Tüfteln – dein eigener Webshop wartet darauf, Realität zu werden!