Was ist Shopify Payments?

Was ist Shopify Payments
Shopify Payments ist das hauseigene Bezahlsystem von Shopify, einer der weltweit bekanntesten E-Commerce-Plattformen. Es ermöglicht Händlern, Zahlungen direkt über ihren Shop anzunehmen, ohne zusätzliche Zahlungsdienstleister wie PayPal oder Stripe integrieren zu müssen. Die komplette Zahlungsabwicklung läuft direkt über Shopify – schnell, bequem und vor allem nahtlos. Erfahre, wie Shopify Payments funktioniert. Welche Gebühren fallen an? In welchen Ländern ist Shopify Payments verfügbar? Wie schneidet Shopify Payments im Vergleich zuanderen Bezahldiensten ab?
Wie funktioniert Shopify Payments
Die Funktionsweise von Shopify Payments ist denkbar einfach: Sobald du deinen Online-Shop auf Shopify eingerichtet hast, kannst du Shopify Payments direkt im Admin-Bereich aktivieren. Deine Kunden können dann mit gängigen Zahlungsmethoden wie Kreditkarte, Apple Pay, Google Pay oder Shop Pay direkt über deine Website bezahlen – ohne Weiterleitung zu externen Seiten wie bei PayPal.
Das System wickelt den gesamten Prozess vom Bezahleingang bis zur Auszahlung auf dein Bankkonto automatisch ab. Du brauchst also keine Drittanbieter mehr, sparst Zeit und reduzierst potenzielle Fehlerquellen. Außerdem hast du im Shopify Dashboard jederzeit den Überblick über alle Transaktionen, Umsätze und Rückbuchungen.
Welche Zahlungsmethoden unterstützt Shopify Payments
Ein großer Vorteil von Shopify Payments ist die breite Unterstützung verschiedener Zahlungsmethoden. Je nach Land kannst du folgende Optionen anbieten:
- Kreditkarten (Visa, Mastercard, American Express, etc.)
- Debitkarten
- Apple Pay
- Google Pay
- Shop Pay
- Bancontact (z. B. in Belgien)
- Sofortüberweisung/Klarna (z. B. in Deutschland und anderen europäischen Ländern)
- EPS (in Österreich)
Diese automatisierte Integration erlaubt es dir, ein reibungsloses und modernes Checkout-Erlebnis anzubieten – ganz ohne technische Hürden oder Programmierkenntnisse.
In welchen Ländern ist Shopify Payments verfügbar
Shopify Payments ist aktuell in folgenden Ländern verfügbar (Stand 2024):
- Deutschland
- Österreich
- Schweiz
- Frankreich
- Italien
- Spanien
- Niederlande
- Belgien
- Irland
- Vereinigtes Königreich
- Kanada
- USA
- Australien
- Neuseeland
- Japan
- Singapur
- Hongkong
Die Verfügbarkeit erweitert sich mit der Zeit, dennoch ist Shopify Payments nicht in allen Ländern aktivierbar. Falls du in einem Land operierst, das derzeit nicht unterstützt wird, musst du auf alternative Zahlungsdienste wie PayPal oder externe Anbieter wie Mollie oder Stripe zurückgreifen.
Welche Gebühren fallen bei Shopify Payments an
Bei der Nutzung von Shopify Payments fallen Gebühren für Kreditkartenzahlungen und andere Transaktionen an. Diese variieren je nach deinem Shopify-Tarif und dem Land, in dem du tätig bist. Für Händler in Deutschland gelten beispielsweise folgende Gebühren (Stand 2024):
- Basic-Tarif: 2,9 % + 0,25 € je Transaktion
- Shopify-Tarif (Mittelklasse): 2,6 % + 0,25 € je Transaktion
- Advanced-Tarif: 2,4 % + 0,25 € je Transaktion
Besonders praktisch: Wenn du Shopify Payments nutzt, entfallen die sogenannten „Zusatzgebühren für externe Zahlungsanbieter“, die Shopify ansonsten berechnet. Du sparst dir also zusätzliche Kosten und zahlst nur die eigentlichen Transaktionsgebühren.
Zusätzlich fällt keine feste monatliche Gebühr für Shopify Payments an – du zahlst nur für tatsächliche Transaktionen. Dazu können je nach Zahlungsmethode leicht abweichende Gebühren gelten, insbesondere bei internationalen Zahlungen oder Erstattungen.
Vorteile von Shopify Payments
Shopify Payments bringt viele Vorteile mit sich, besonders für kleinere und mittlere Online-Shops, die auf einfache und automatisierte Abläufe setzen möchten. Hier ein Überblick über die wichtigsten Pluspunkte:
- Nahtlose Integration: Du brauchst keinen dritten Zahlungsanbieter einzurichten – alles läuft über Shopify selbst.
- Schnelle Auszahlung: Das Geld wird in der Regel innerhalb von 1–3 Werktagen auf dein Bankkonto überwiesen.
- Zentralisierte Verwaltung: Alle Transaktionsdaten und Berichte sind im Shopify-Dashboard einsehbar.
- Kein zusätzlicher Zahlungsanbieter notwendig: Keine Drittanbieter-Logins, kein ständiges Hin- und Herwechseln.
- Kein Aufpreis für externe Anbieter: Bei Verwendung von Shopify Payments entfallen zusätzliche Gebühren für externe Zahlungsdienste.
- Kundenfreundlicher Checkout: Dank Shop Pay und anderer Express-Funktionen wird der Bezahlvorgang beschleunigt und optimiert.
Nachteile von Shopify Payments
Natürlich hat auch Shopify Payments einige Haken, die du bei deiner Entscheidung berücksichtigen solltest:
- Limitierte Verfügbarkeit: Nicht in jedem Land verfügbar – für globale Händler möglicherweise problematisch.
- Eingeschränkte Branchen: Shopify Payments ist nicht für alle Produktarten zugelassen. Bestimmte Geschäftsmodelle (z. B. CBD-Produkte oder Erotikartikel) sind ausgeschlossen.
- Noch keine sofortige Auszahlung: Im Gegensatz zu PayPal, wo das Geld direkt zur Verfügung steht, dauert die Überweisung bei Shopify Payments ein paar Tage.
- Begrenzter Support für bestimmte Währungen: Nicht alle Währungen werden unterstützt – das kann für internationale Shops zu Problemen führen.
Shopify Payments vs. Stripe
Da Shopify Payments im Grunde auf der Technologie von Stripe basiert, ähneln sich die beiden Lösungen in vielen Punkten. Dennoch gibt es Unterschiede:
- Zugänglichkeit: Stripe funktioniert auch unabhängig von Shopify und kann mit vielen anderen Shopsystemen genutzt werden.
- Flexibilität: Stripe bietet Entwicklern mehr Anpassungsmöglichkeiten und APIs, eignet sich also besonders für technisch versierte Händler.
- Gebührenstruktur: Für Shopify-Shops ist Shopify Payments meist günstiger, da keine zusätzlichen Drittanbieter-Gebühren anfallen.
- Support und Integration: Shopify Payments ist direkt in Shopify eingebaut – du musst also keine externe Integration vornehmen.
Fazit: Wenn du ausschließlich mit Shopify arbeitest und keine komplexen Zahlungsanforderungen hast, lohnt sich Shopify Payments in der Regel mehr als Stripe.
Shopify Payments vs. PayPal
PayPal ist nach wie vor einer der beliebtesten Zahlungsanbieter weltweit. Viele Kunden vertrauen auf PayPal – aber was bedeutet das für dich als Händler?
- Kundenverhalten: Viele Kunden brechen den Kauf ab, wenn PayPal nicht angeboten wird – es lohnt sich oft, PayPal zusätzlich zu Shopify Payments zu aktivieren.
- Dispute-Prozesse: Rückbuchungen oder Konflikte über PayPal können mitunter kompliziert und langwierig sein.
- Gebühren: PayPal erhebt in der Regel höhere Transaktionsgebühren (z. B. 2,49 % + 0,35 €), unabhängig von deinem Shopify-Tarif.
- Sofortige Verfügbarkeit: Mit PayPal hast du schneller Zugriff auf dein Geld als bei Shopify Payments, wobei Auszahlungen alternativ auch manuell dauern können.
Viele erfolgreiche Shopify-Händler bieten sowohl Shopify Payments als auch PayPal an, um alle Kundenwünsche zu bedienen. So vereinst du Benutzerfreundlichkeit mit breiter Zahlungsakzeptanz.
Shopify Payments vs. Klarna, Mollie & Co.
Neben Stripe und PayPal gibt es auch europäische Zahlungsanbieter wie Klarna oder Mollie, die sich als Alternative oder Ergänzung zu Shopify Payments eignen.
Klarna punktet vor allem durch den Rechnungskauf und flexible Zahlungsmöglichkeiten für Kunden. Mollie eignet sich durch seine breite Vielfalt an Zahlungsmethoden, darunter auch regionale Optionen wie iDEAL (Niederlande) oder Giropay (Deutschland).
Im Vergleich ist Shopify Payments einfacher zu nutzen und benötigt weniger Setup, während Klarna und Mollie mehr Konfiguration erfordern. Dafür bieten diese Dienste teilweise spezielle Funktionen, die Shopify standardmäßig nicht hat.
Für wen lohnt sich Shopify Payments
Shopify Payments ist besonders für Shop-Betreiber attraktiv, die eine einfache, stabile und rechtssichere Lösung zur Zahlungsabwicklung suchen – und das ohne viel technischen Aufwand.
Wenn deine Zielgruppe vor allem in Ländern ist, in denen Shopify Payments aktiv ist, und du hauptsächlich klassische Produkte vertreibst, ist Shopify Payments der perfekte Einstieg. Auch für Einsteiger und mittelgroße Shops ist die Integration eine hervorragende Wahl, zumal du keine zusätzliche Vertragsbindung mit Zahlungsanbietern eingehen musst.
Wenn du allerdings exotische Produkte verkaufst, grenzübergreifend arbeitest oder spezielle Anforderungen (z. B. Ratenzahlung, Abos oder Marktplatz-Funktionen) hast, kommen eventuell zusätzliche Anbieter wie Mollie, Klarna oder Stripe ins Spiel.
Shopify Payments als Komplettlösung?
Shopify Payments ist die ideale Komplettlösung für alle, die einen einfachen und praktischen Zahlungsanbieter suchen – speziell für Händler, die ihre Shops mit Shopify betreiben. Die Integration ist nahtlos, die Gebühren fair und der ganze Prozess läuft automatisiert im Hintergrund ab. Auch die Möglichkeit, Zusatzkosten durch Wegfall externer Anbieter zu sparen, macht Shopify Payments besonders attraktiv.
Allerdings ist das System nicht überall verfügbar und eignet sich nicht für jede Branche. Je nachdem, was du verkaufst und wo deine Kunden sind, kann es sinnvoll sein, Shopify Payments mit weiteren Diensten wie PayPal, Klarna oder Stripe zu kombinieren.
Am Ende zählt: Je einfacher der Checkout, desto höher die Conversion. Und hier bietet Shopify Payments eine solide Grundlage, um deinen Online-Shop erfolgreich auf Kurs zu bringen.