Shopify vs. Wix

(Last Updated On: 1. April 2025)

Vergleich zwischen Shopify und Wix

Heutzutage reicht es nicht mehr aus, nur ein gutes Produkt zu haben – man muss es auch professionell online verkaufen können. Dabei stehen viele Gründer, kleinere Unternehmen und Selbstständige vor einer zentralen Frage: Welche Plattform eignet sich besser für den Aufbau eines Online-Shops – Shopify oder Wix? Beide Anbieter gehören zu den beliebtesten Website- und Shoplösungen auf dem Markt. Doch sie unterscheiden sich deutlich in Funktionen, Zielgruppen und Möglichkeiten. Wer also einen Online-Shop starten oder seine bestehende Webpräsenz ausbauen möchte, sollte sich mit den Unterschieden zwischen Shopify und Wix intensiv auseinandersetzen. In diesem Artikel beleuchten wir beide Plattformen umfassend und helfen dir so, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Kurzportrait: Was ist Shopify, was ist Wix

Shopify wurde 2006 in Kanada gegründet und ist eine der weltweit führenden E-Commerce-Plattformen. Der Fokus von Shopify liegt klar auf Online-Shops. Die gesamte Infrastruktur ist darauf ausgerichtet, Produkte zu verkaufen, Zahlungsabwicklungen zu integrieren, Lagerbestände zu verwalten und Geschäfte skalierbar zu betreiben – ob lokal oder international.

Wix hingegen startete 2006 in Israel als klassischer Website-Baukasten und hat sich seither enorm weiterentwickelt. Heute ist Wix eine Plattform, mit der du nicht nur eine Website bauen, sondern auch einen eigenen Online-Shop auf die Beine stellen kannst. Die E-Commerce-Funktionalität ist bei Wix jedoch nur ein Teil des Gesamtangebots.

Zielgruppe: Wer sollte welche Plattform nutzen

Die richtige Plattform hängt stark davon ab, welche Ziele du verfolgst und was dein Geschäftsmodell ist.

Shopify eignet sich vor allem für Nutzer, die einen vollwertigen Online-Shop betreiben wollen – mit vielen Produkten, komplexeren Anforderungen und professionellen Tools. Wenn du den Onlinehandel ernst nimmst, eventuell auch international verkaufen möchtest oder schnelle Skalierung planst, ist Shopify oftmals die bessere Wahl.

Wix wiederum richtet sich vor allem an Kreative, kleine Unternehmen und lokale Dienstleister, die neben einem Online-Shop auch eine vielseitige Website benötigen. Wer beispielsweise ein Café besitzt, einen Blog betreibt oder Dienstleistungen anbietet und nebenbei ein paar Produkte verkaufen möchte, ist mit Wix gut bedient. Auch für Einsteiger ohne technisches Know-how ist Wix aufgrund der intuitiven Benutzeroberfläche sehr attraktiv.

Funktionsumfang im Vergleich

Shopify bietet von Haus aus eine umfassende Auswahl an Funktionen, die speziell für den Verkauf über das Internet konzipiert sind. Darunter fallen Funktionen wie ein integriertes Warenwirtschaftssystem, Multi-Channel-Verkauf (z.B. über Amazon, Instagram oder Facebook), internationale Steuerkonfiguration und ein leistungsstarkes Reporting-System.

Wix punktet dagegen mit einer Vielzahl allgemeiner Website-Funktionen, zu denen ein Blog-System, Buchungsfunktionen, Newsletter-Tools, Mitgliederbereiche und eben auch einfache E-Commerce-Funktionen gehören. Für komplexe Shops ist der Funktionsumfang aber etwas begrenzt. Wer viele Produkte oder spezielle Anforderungen hat, könnte bei Wix schneller an Grenzen stoßen.

Benutzerfreundlichkeit und Einrichtung

Beide Plattformen sind extrem benutzerfreundlich aufgebaut, setzen aber unterschiedliche Schwerpunkte.

Wix bietet einen Drag-and-Drop-Editor, mit dem sich Webseiten intuitiv und ohne Vorkenntnisse gestalten lassen. Alles wird visuell bearbeitet, so wie es später auf der Seite erscheint. Für Einsteiger ist das ein großer Vorteil – man sieht sofort, was man macht. Auch die Shop-Funktionalität lässt sich recht einfach hinzufügen.

Shopify setzt mehr auf eine strukturierte Benutzeroberfläche mit klaren Menüs und Arbeitsbereichen. Dafür stehen beim E-Commerce deutlich mehr Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Einrichtung eines Shops mit Shopify erfordert daher etwas mehr Einarbeitungszeit, ist dafür aber klar auf den Verkaufsprozess optimiert.

Design und Individualisierbarkeit

Wix glänzt mit hunderten modernen und anpassbaren Designvorlagen, die sich einfach per Drag-and-Drop verändern lassen. Dank des flexiblen Editors kann jeder Abschnitt beliebig verschoben, angepasst und verändert werden. Auch Animationen oder Video-Hintergründe sind möglich.

Shopify bietet ebenfalls viele professionelle Themes an, die besonders für E-Commerce ausgelegt sind – also inklusive Warenkorb, Produktseiten und Filter-Optionen. Die Themes sind responsiv, sehen auf mobilen Geräten gut aus und lassen sich über den integrierten Editor sowie mit grundlegenden CSS- und HTML-Kenntnissen individualisieren. Wer größere Designanpassungen plant, braucht jedoch eventuell Hilfe eines Entwicklers.

Kosten und Gebühren

Die Preisstruktur unterscheidet sich bei Shopify und Wix deutlich.

Bei Shopify beginnt das günstigste kostenpflichtige Abo (Stand 2024) bei rund 36 Euro pro Monat (Basic Shopify), bei größeren Shops steigen die Kosten entsprechend. Dazu kommen Transaktionsgebühren, wenn man nicht Shopify Payments nutzt. Viele zusätzliche Funktionen, wie bestimmte Apps oder Themes, kosten ebenfalls extra.

Wix bietet ein günstigeres Einstiegsmodell. Der erste E-Commerce-spezifische Tarif beginnt bereits ab ca. 23 Euro im Monat. Für einfache Shops mit wenigen Produkten ist das attraktiver. Dafür fehlen aber im Vergleich einige professionelle Tools, die Shopify standardmäßig bietet.

SEO und Marketingmöglichkeiten

Beim Thema Sichtbarkeit und Marketing bietet Shopify integrierte SEO-Funktionen, gute Ladegeschwindigkeiten und ermöglicht das Erstellen eigener Meta-Tags, Alt-Texte, Weiterleitungen und strukturierter Daten. Zudem lassen sich Google Shopping, Facebook Ads und E-Mail-Marketing direkt integrieren – oft mit vorhandenen Schnittstellen oder durch zusätzliche Apps.

Wix hat in den letzten Jahren stark aufgeholt, vor allem beim Thema SEO. Du kannst Seitenbeschreibungen, Titel-Tags und URLs anpassen, und es gibt eine integrierte SEO-Wizard-Funktion. Für einfachere Websites reicht das aus. Beim Onlinehandel, gerade wenn man mit vielen Produkten arbeitet, gibt es jedoch Einschränkungen – etwa in puncto URL-Struktur oder Geschwindigkeit.

Apps, Plugins und Erweiterungen

Shopify besitzt einen eigenen App Store mit über 8.000 Erweiterungen, mit denen man den Shop beliebig erweitern kann – von Zahlungsanbietern über Versandlösungen bis hin zu Analyse-Tools. Viele dieser Apps sind speziell für den Handel ausgelegt.

Auch Wix bietet einen eigenen App-Market, der in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Die verfügbaren Apps decken viele Bereiche ab – etwa Formulare, Kalender oder soziale Medien – aber beim Thema E-Commerce sind die Optionen eingeschränkter. Zudem gibt es weniger Integrationen zu Drittanbietern im Bereich Logistik oder Buchhaltung.

Skalierbarkeit

Shopify ist klar auf Wachstum ausgelegt. Wer klein startet, kann seinen Shop problemlos ausbauen – mit zusätzlichen Produkten, internationalem Versand, mehreren Verkaufsstandorten oder der Anbindung externer Lager. Auch sehr große Shops mit mehreren Tausend Produkten lassen sich problemlos betreiben. Für Enterprise-Kunden gibt es sogar eine spezielle Variante: Shopify Plus.

Wix ist eher auf kleinere bis mittlere Shops ausgerichtet. Technisch wächst die Plattform zwar mit, aber irgendwann kommen Nutzer an gewisse Grenzen – sei es bei der Ladegeschwindigkeit, dem Automatisierungsgrad oder der Produktverwaltung. Wer sehr ambitionierte Expansionspläne hat, sollte das bei seiner Wahl bedenken.

Support und Hilfestellung

Shopify bietet umfangreichen Support: 24/7 Kundenservice per Chat oder E-Mail, eine große Wissensdatenbank, Foren und zahlreiche Webinare. Für viele Probleme gibt es zudem spezialisierte Shopify-Partner oder Agenturen, die bei der Einrichtung helfen können.

Wix hat ebenfalls einen guten Kundenservice mit verschiedenen Kontaktmöglichkeiten und einer umfangreichen Hilfeseite. Besonders für Einsteiger ist auch der Wix-Editor hilfreich, da viele Funktionen Schritt für Schritt erklärt werden. Bei sehr individuellen Shop-Problemen kann es jedoch vorkommen, dass der Support nicht so tiefgreifend helfen kann wie bei Shopify.

Vor- und Nachteile im Überblick

Shopify Vorteile:

  • Optimal für professionellen Onlinehandel
  • Sehr große Auswahl an Apps und Erweiterungen
  • Hohe Skalierbarkeit und international nutzbar
  • Verkauf auch über Marktplätze und soziale Medien möglich

Shopify Nachteile:

  • Höhere monatliche Kosten
  • Teilweise abhängig von kostenpflichtigen Erweiterungen
  • Design-Anpassungen etwas technischer

Wix Vorteile:

  • Einfache Bedienung mit Drag-and-Drop
  • Günstige Einstiegspreise
  • Viele Design- und Websitefunktionen integriert
  • Ideal für kleine Shops und gemischte Websites

Wix Nachteile:

  • Begrenzter Funktionsumfang für größere Shops
  • Weniger Erweiterungen und Integrationen
  • SEO-Funktionalität nicht so umfangreich wie bei Shopify

Shopify vs. Wix – welche Plattform passt zu dir

Beide Plattformen haben ihre Berechtigung – sie verfolgen jedoch unterschiedliche Ansätze. Wenn dein Hauptziel ein erfolgreicher Online-Shop mit professionellen Tools, voller Kontrolle über Vertrieb und Skalierung ist, führt an Shopify kaum ein Weg vorbei. Es ist die Plattform für ambitionierte Händler, die stark wachsen wollen – und bereit sind, dafür etwas mehr zu zahlen.

Wix hingegen ist perfekt für alle, die neben einem Shop auch eine kreative Website betreiben wollen oder mit einem kleinen Budget starten. Der Einstieg ist leicht, die Designs sind schön, und für kleinere Shops oder hybride Projekte reicht der Funktionsumfang in der Regel vollkommen aus.

Am Ende kommt es darauf an, was du brauchst – und wohin du mit deinem Business willst. Mit den Informationen aus diesem Vergleich solltest du nun einen klareren Überblick haben, welche der beiden Plattformen deine Anforderungen besser erfüllt.