Shopify vs. Jimdo

(Last Updated On: 1. April 2025)

Warum der Vergleich zwischen Shopify und Jimdo relevant ist

Einen eigenen Onlineshop zu eröffnen ist heute einfacher denn je – dank sogenannter Website-Baukästen und E-Commerce-Plattformen. Dabei begegnet man häufig zwei Namen: Shopify und Jimdo. Beide Dienste versprechen eine unkomplizierte Möglichkeit, online Produkte zu verkaufen, unterscheiden sich jedoch in Funktionsumfang, Zielgruppe und Preisgestaltung deutlich. Wer keine Zeit oder kein Fachwissen für eine komplexe Shop-Programmierung hat, steht schnell vor der Frage: Welches System eignet sich besser für mein Vorhaben?

In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf die beiden Plattformen, vergleichen ihre wichtigsten Eigenschaften und helfen dir dabei herauszufinden, ob Shopify oder Jimdo besser zu deinem Vorhaben passt. Ob du gerade erst startest oder bereits ein wachsendes Business betreibst – dieser Vergleich hilft dir, die richtige Entscheidung zu treffen.

Kurzportrait: Was ist Shopify

Shopify ist eine der bekanntesten E-Commerce-Plattformen weltweit. Das kanadische Unternehmen wurde 2006 gegründet und hat sich seitdem zur globalen Lösung für Onlinehandel entwickelt. Shopify richtet sich vor allem an Menschen, die ihren Onlineshop professionell betreiben und kontinuierlich ausbauen möchten. Die Plattform bietet umfassende Funktionen für Verkauf, Lagerverwaltung, Marketing, Zahlungsabwicklung und vieles mehr – alles aus einer Hand.

Mit Shopify kannst du sowohl physische als auch digitale Produkte verkaufen. Auch Dropshipping und Print-on-Demand sind möglich. Dank einer Vielzahl an Apps und einem riesigen Designangebot lässt sich der Shop sehr individuell gestalten und erweitern.

Kurzportrait: Was ist Jimdo

Jimdo ist ein deutsches Unternehmen, das 2007 gegründet wurde. Es bietet eine All-in-One-Plattform für Websites, Blogs und einfache Online-Shops. Der Fokus liegt auf maximal einfacher Bedienung. Nutzerinnen und Nutzer müssen keine technischen Vorkenntnisse mitbringen, um eine moderne Website inklusive Shop-Funktion zu erstellen. Mit einem intelligenten Assistenten (Dem Jimdo Dolphin) wird die Website praktisch in wenigen Minuten eingerichtet.

Jimdo richtet sich besonders an Solo-Selbstständige, kleinere lokale Unternehmen und Kreative, die eine unkomplizierte Präsenz im Internet benötigen – mit Shop-Möglichkeit als Ergänzung. Für kleinere Produkte oder Dienstleistungen ist Jimdo eine attraktive Option.

Für wen ist welche Plattform geeignet

Shopify eignet sich hervorragend für ambitionierte Onlinehändlerinnen und Onlinehändler, die von Anfang an oder langfristig ein professionelles Geschäft mit Wachstumspotenzial führen möchten. Wer viele Produkte verkaufen will, internationale Märkte ansprechen möchte oder stark auf Marketing und Auswertung setzt, ist mit Shopify gut beraten. Auch mittlere bis größere Unternehmen profitieren vom modularen Aufbau und den zahlreichen Integrationsmöglichkeiten.

Jimdo dagegen richtet sich an Gründerinnen und Gründer, die nebenbei oder im kleinen Rahmen verkaufen möchten – zum Beispiel eigene Kunstwerke, Bücher oder Dienstleistungen mit Online-Buchung. Auch für Handwerksbetriebe, Start-ups mit wenigen Produkten oder lokale Anbieter ist Jimdo eine gute Wahl. Wer möglichst einfach, schnell und ohne technisches Hintergrundwissen online gehen will, wird Jimdo schätzen.

Vergleich: Funktionsumfang

Shopify punktet mit einem riesigen Funktionsumfang, der von Produktmanagement über Kundenverwaltung bis hin zu automatisierten E-Mail-Kampagnen reicht. Auch Lagerbestände, Rabattsysteme, Mehrsprachigkeit und verschiedene Zahlungsanbieter gehören zum Standard. Zusatzfunktionen wie Dropshipping, Abo-Modelle oder Integration mit stationärem Handel sind über Apps verfügbar.

Jimdo bietet einen deutlich reduzierteren Funktionsumfang. Du kannst Produkte anlegen, Kategorien erstellen, Zahlungsmethoden wie PayPal und SEPA integrieren und gesetzliche Hinweise verwalten. Die wichtigsten Grundfunktionen sind vorhanden – allerdings fehlen Spezialfunktionen wie CRM-Systeme, Anbindung an Marktplätze oder erweiterte Auswertungen.

Vergleich: Benutzerfreundlichkeit und Einrichtung

Bei der Einrichtung ist Jimdo unschlagbar einfach. Mit dem Website-Assistenten werden dir Fragen zu deinem Angebot gestellt, daraus entsteht automatisch eine Vorschlags-Website inklusive passendem Design. Die Bedienung erfolgt komplett per Drag & Drop, Menüs sind übersichtlich, das Baukasten-Prinzip ist sehr einsteigerfreundlich.

Shopify ist ebenfalls gut strukturiert, aber erfordert etwas mehr Einarbeitung, vor allem bei mehreren Produkten oder wenn professionelle Tools genutzt werden sollen. Die Benutzeroberfläche ist logisch aufgebaut, jedoch etwas komplexer als bei Jimdo. Der Shop lässt sich jedoch ebenfalls ohne Programmierkenntnisse starten – vorausgesetzt, man nimmt sich etwas Zeit.

Vergleich: Design und Individualisierbarkeit

Wenn es um Design und die individuelle Gestaltung geht, hat Shopify klar die Nase vorn. Es gibt hunderte professionell gestaltete Themes, einige davon kostenlos, viele kostenpflichtig. Mit HTML und CSS lassen sich die Vorlagen bei Bedarf vollständig anpassen – ideal für Designer oder Agenturen.

Jimdo bietet eine überschaubare Auswahl an responsiven Designs, die du nach Farben und Schriftarten anpassen kannst. Die Variationsmöglichkeiten sind ausreichend für einfache Auftritte, lassen aber bei wachsendem Anspruch schnell Wünsche offen. Tiefergehende Designanpassungen durch Code sind nur begrenzt möglich.

Vergleich: Kosten und Gebühren

Shopify bietet drei Haupttarife an: Basic, Shopify und Advanced – beginnend ab ca. 36 Euro pro Monat. Zusätzlich fällt eine Transaktionsgebühr an, wenn du nicht den eigenen Zahlungsdienst Shopify Payments nutzt. Je nach Umsatz und Anforderungen können auch weitere Kosten durch kostenpflichtige Apps und Themes entstehen.

Jimdo bietet ein günstigeres Preismodell: Ab ca. 15 Euro pro Monat ist bereits ein Online-Shop möglich. Für kleinere Budgets ist das attraktiv. Es gibt keine zusätzlichen Transaktionsgebühren von Jimdo, lediglich die üblichen Gebühren des Zahlungsanbieters (z. B. PayPal) fallen an. Allerdings sind die Funktionen je nach Paket stark eingeschränkt – etwa, wie viele Produkte du verkaufen darfst oder ob du Gutscheincodes nutzen kannst.

Vergleich: SEO und Marketingmöglichkeiten

Shopify ist stark, wenn es um SEO (Suchmaschinenoptimierung) geht. Du kannst Title-Tags, Meta-Descriptions, URLs und Alt-Texte für Bilder individuell anpassen. Auch strukturierte Daten und Apps für weiterführende Maßnahmen unterstützen dich bei deiner Sichtbarkeit. Für Marketing gibt es viele Möglichkeiten: von Newslettern über Rabattsysteme bis hin zu Facebook-Integration und Google Ads. Shopify kann sogar mit E-Mail-Marketing-Tools wie Klaviyo oder Omnisend verbunden werden.

Jimdo erlaubt ebenfalls grundlegende SEO-Einstellungen, jedoch mit weniger Kontrolle. Die Meta-Daten lassen sich oft nur eingeschränkt und nicht für alle Seiten individuell anpassen. Für einfachere Websites reicht das oft aus, für Suchmaschinenprofis ist das aber schnell zu wenig. Wer in den Suchergebnissen vorne mitspielen will, kommt um zusätzliche Tools und Know-how nicht herum.

Vergleich: Apps, Plugins und Erweiterungen

Shopify besticht durch seinen riesigen App Store mit über 6.000 Erweiterungen. Diese decken fast jeden Bereich ab – von Buchhaltung und Lagerverwaltung über Social Media bis hin zu speziellen Marketing-Tools. Viele Apps sind kostenlos, andere kostenpflichtig. Damit kannst du deinen Shop nach und nach erweitern und an sich ändernde Bedürfnisse anpassen.

Jimdo hat kein vergleichbares App-Ökosystem. Es gibt lediglich einige wenige Integrationen, beispielsweise mit Social Media oder Google Maps. Die Plattform ist bewusst schlank gehalten – mit Vorteilen bei der Übersichtlichkeit, aber deutlichen Nachteilen bei der Erweiterbarkeit. Wer spezielle Funktionen benötigt, wird hier schnell an Grenzen stoßen.

Vergleich: Skalierbarkeit und Wachstumsmöglichkeiten

Shopify ist für Wachstum ausgelegt. Dein Shop kann mit deinem Unternehmen wachsen, ohne dass du die Plattform wechseln musst. Wenn du mehr Produkte, mehr Traffic oder neue Märkte erschließt, zieht Shopify mit. Für High-End-Shops gibt es sogar Shopify Plus – eine Enterprise-Lösung für Großkunden.

Jimdo ist eher auf kleine bis mittelgroße Websites mit überschaubarem Produktportfolio ausgelegt. Bei starkem Wachstum wird es schwierig, besonders wenn du mehrere Sprachversionen, internationale Steuersätze oder komplexe Lagerverwaltungen brauchst. Ab einem gewissen Punkt kann es sinnvoller sein, auf eine professionellere Plattform zu wechseln.

Vergleich: Support und Hilfeleistungen

Beide Anbieter bieten ihren Kundinnen und Kunden Support an – jedoch mit unterschiedlichen Möglichkeiten. Shopify bietet Hilfestellung per E-Mail, Live-Chat und teilweise auch telefonisch (je nach Tarif). Zusätzlich gibt es eine sehr große Community, ein umfangreiches Hilfecenter, Foren und Anleitungen in mehreren Sprachen.

Jimdo hat einen deutschsprachigen Kundenservice per E-Mail (in den höheren Tarifen schneller erreichbar). Der Umfang des Supports hängt vom gebuchten Paket ab. Auch hier gibt es eine Wissensdatenbank mit häufigen Fragen und ein einfach verständliches Hilfecenter. Live-Chat oder telefonischer Support wird allerdings nicht geboten.

Vor- und Nachteile im Überblick

Hier nochmal ein direkter Vergleich der wichtigsten Vor- und Nachteile:

Shopify – Vorteile:

  • Sehr großer Funktionsumfang
  • Professionelle Designs und Themes
  • Vielseitige Erweiterungen über App Store
  • Starke SEO- und Marketingtools
  • Skalierbar für Wachstum und große Shops

Shopify – Nachteile:

  • Komplexer in der Einrichtung als Jimdo
  • Höhere monatliche Kosten
  • Teilweise zusätzliche Kosten durch Apps und Themes

Jimdo – Vorteile:

  • Sehr einfache Bedienung
  • Schnelle Einrichtung per Assistent
  • Günstige Einstiegspreise
  • Deutscher Anbieter mit DSGVO-Fokus

Jimdo – Nachteile:

  • Begrenzte Funktionen und Designoptionen
  • Wenig Erweiterbarkeit
  • Nicht ideal für umfangreiche Shops oder Wachstum

Shopify oder Jimdo – welche Plattform passt zu dir?

Am Ende hängt die Entscheidung zwischen Shopify und Jimdo davon ab, was du vorhast. Wenn du möglichst schnell und unkompliziert mit ein paar Produkten online gehen möchtest, reicht Jimdo völlig aus – vor allem, wenn du eine schlichte Website mit Shop-Funktion suchst. Die Bedienung ist kinderleicht, das Preis-Leistungs-Verhältnis für Einsteiger stimmig.

Willst du hingegen professionell verkaufen, deinen Shop aktiv vermarkten, dein Sortiment ausbauen oder langfristig mit deinem Onlinebusiness wachsen, lohnt sich der Aufwand, dich in Shopify einzuarbeiten. Trotz höherer Kosten bietet die Plattform deutlich mehr Möglichkeiten, Integrationen und Potenzial für deinen Erfolg im E-Commerce.

Bevor du dich entscheidest, lohnt sich der Blick in die kostenlosen Testphasen beider Anbieter. So kannst du selbst erleben, welche Plattform dir besser liegt – und dein Projekt optimal starten.