Händlerbund – Kann der Händlerbund bei Abmahnung schützen?

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Der Händlerbund ist aufgrund seines umfangreichen Angebotes und der überschaubaren Preise gerade auch bei kleineren Onlinehändlern beliebt. Gleichzeitig gehen die Meinungen aber auseinander, ob der Händlerbund empfehlenswert ist oder nicht. Während die einen Händler zufrieden sind, fühlen sich andere bei Abmahnungen im Stich gelassen. 2017 wurde der Händlerbund sogar wegen irreführender Werbung verurteilt. Deshalb solltest du dir die Leistungsbeschreibungen in den AGB immer genau anschauen. Aber das solltest du natürlich bei allen Anbietern machen. 

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Händlerbund Mitgliedschaft

Um vom Händlerbund rechtliche Unterstützung zu erhalten, musst du Mitglied werden. Hierbei gibt es 3 Pakete für eine Mitgliedschaft: Basic, Premium und Unlimited. Basic kostet monatlich 9,90 Euro, Premium 24,90 Euro und Unlimited 39,90 Euro. Wem eine rechtliche Beratung und die Vertretung im Fall einer Abmahnung wichtig sind, muss sich für die Unlimited Mitgliedschaft entscheiden. Auch Rechtsberatung per E-Mail und Telefon sowie eine Shop-Tiefenprüfung gibt es nur im Unlimited Paket.

Rechtstexte

Die Händlerbund Rechtstexte sind in allen Mitgliedschafts-Paketen enthalten. Im Gegensatz zu anderen Anbietern erstellst du dir die Rechtstexte aber nicht mit einem automatischen Generator selber. Stattdessen erhältst du hier Rechtstexte, die von Anwälten erstellt wurden. Erstellen lassen kannst du dir AGB, Widerrufserklärung, Datenschutzerklärung sowie Impressum nicht nur für deinen Onlineshop, sonern auch für die diversen Marktplätze wie beispielsweise Amazon und eBay. Wenn du international verkaufst, bekommst du die Texte auch auf englisch, französisch, italienisch, spanisch, polnisch und niederländisch. Dies allerdings nur im Unlimited Paket. Integration und Aktualisierung per Schnittstelle wiederum ist für alle Pakete in der Mitgliedschaft enthalten. Das gleiche gilt für die Haftungsübernahme bei den Rechtstexten.

Welche Hilfe gibt es bei Abmahnungen?

Der Händlerbund verspricht seine Hilfe auch bei Abmahnungen rund um Wettbewerbsrecht, Urheberrecht sowie Markenrecht. Vorausgesetzt, der Händler nutzt den Unlimited Tarif. Hierbei ist die gerichtliche Vertretung genauso abgedeckt wie die außergerichtliche Vertretung, selbst dann wenn ein Selbstverschulden des Onlinehändlers vorliegt. Auch wenn man eine Abmahnung erhalten hat aber noch kein Mitglied ist, verspricht der Händlerbund Hilfe sofern man Mitglied wird. Unschön beim Buchungsformular ist, dass der Punkt Hilfe bei Abmahnungen zwar mit Sternchen gekennzeichnet ist, auf der Bestellseite aber nicht steht, was diese Sternchen bedeuten. Um dies zu erfahren, muss man auf die entsprechende Unterseite gehen. Dort erfährt man, dass es sich bei dieser Leistung um eine freiwillige solidarische Unterstützungsleistung für Mitglieder handelt.

Rechtliche Beratung

Bei einer Unlimited Mitgliedschaft bekommst du beim Händlerbund Rechtsberatung per Telefon und per E-Mail. Außerdem hast du einen Juristen als festen Ansprechpartner. Für die ausgesprochenen Empfehlungen übernimmt der Händlerbund die Haftung. Gut zu wissen: Auch die Rechtsberatung ist eine freiwillige solidarische Leistung für Mitglieder.

Shop-Prüfung

Es gibt unzählige rechtliche Stolperfallen, die dir als Onlinehändler eine Abmahnung bescheren können. Korrekte Rechtstexte alleine reichen nicht. Deshalb ist die sogenannte Shop-Tiefenprüfung vom Händlerbund interessant. Geprüft werden hierbei die Punkte, die ein Abmahnrisiko darstellen können. Ähnlich wie bei den Shop-Prüfungen von Trusted Shops und der IT-Recht Kanzlei erhältst du ein schriftliches Prüfprotokoll. Mit Hilfe dieses Prüfprotokolls musst du dann die Fehler in deinem Onlineshop beseitigen. Nachdem du das erledigt hast, prüft der Händlerbund deinen Shop erneut. Hast du alle Prüfkriterien erfüllt, übernimmt der Händlerbund die Haftung. Diese Shop-Prüfung kannst du alle 3 Jahre kostenlos wiederholen lassen. Da 3 Jahre im E-Commerce eine lange Zeit ist, in der sich rechtlich viel tun kann, gibt es die Möglichkeit von häufigeren Prüfungen. Diese sind dann mit Zusatzkosten verbunden. Möchtest du, dass dein Onlinehsop häufiger geprüft wird, lohnt sich ein Vergleich mit dem EHI. Dort wird dein Shop jedes Jahr geprüft – allerdings ohne Haftungsübernahmen.

Inkasso als Teil der Mitgliedschaft

Für Onlinehändler, die Klarna nicht nutzen, ist der Inkassodienst vom Händlerbund interessant. Dieser ist Bestandteil von allen Mitgliedschaften. Zahlt ein Kunde nicht, kannst du deine Forderung an den Händlerbund weiterleiten. Dieser arbeitet mit dem Prokur Forderungsmanagement zusammen, die sich um die offene Forderung kümmern.

Händlerbund Mitgliedschaftsberater

Für Händler, die Mitglied werden wollen, aber nicht wissen, welche Mitgliedschaft am besten passt, gibt es einen interaktiven Mitgliedschaftsberater. Hierbei beantwortet man 6 Fragen und bekommt dann ein Paket empfohlen.

DSGVO

Zur Datenschutzgrundverordnung findest du auf der Händlerbund Webseite ausführliche Infos, egal ob es um den Versand von Newslettern geht, um die Nutzung von Webanalyse Tools oder um Auftragsdatenverarbeitung. Mit der interaktiven Checkliste zur DSGVO des Händlerbundes kannst du dir schnell einen Überblick verschaffen, an welchen Stellen du noch aktiv werden musst. Für Unternehmen, die mehr Unterstützung benötigen, gibt es zur Umsetzung der DSGVO eine Komplettlösung. Hierbei wird ein Datenschutzbeauftragter gestellt. Der Shopbetreiber wird individuell beraten, das Verzeichnis für Verarbeitungstätigkeiten wird gestellt und Verträge zur Auftragsbearbeitung werden geprüft.

Stationäre Händler mit Onlineshop

Speziell für stationäre Händler, die auch einen Onlineshop betreiben, gibt es ein weiteres Paket. Das Paket Local. Hier erhält der Händler AGB für seinen Onlineshop, das stationäre Geschäft sowie die AGB für einen Print Katalog. Optional gibt es als Ergänzung von Local ein Kassensystem, das gleichzeitig als Warenwirtschaft funktioniert.